Ablösung der OHSAS 18001 durch ISO 45001

Seit dem Jahr 2007 ist die BS OHSAS 18001 als Standard-Management-Norm zur Arbeitssicherheit etabliert. Sie wurde im Jahr 2007 veröffentlicht und ist in ihrer Struktur den ISO-Normen schon immer sehr ähnlich gewesen.

Derzeit wird die Veröffentlichung der ISO 45001 vorbereitet, welche die BS OHSAS 18001 ablösen wird.

Ziel der ISO 45001 ist es durch ein implementiertes Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem das Risiko von Verletzungen und Erkrankungen am Arbeitsplatz zu verringern und im besten Falle zu vermeiden.

Die Norm ISO 45001 ist nach der High-Level-Structure gegliedert. Diese Gliederung gilt derzeit unter anderem schon für die ISO 9001 und ISO 14001 und wird zukünftig für die meisten der ISO-Normen gelten.

Das hat den Vorteil, dass eine Integration des Arbeitssicherheits-Managements in die anderen Managementsysteme für Anwender deutlich erleichtert wird und der Aufwand in der Auditierung fällt.

Wir gehen davon aus, dass auch in dieser Norm

  • die Beschreibung der eigenen Gegebenheiten (Kontext der Organisation),
  • die Risiko-Betrachtung den anderen Normen angepasst,
  • interessierte Parteien zu betrachten sind und
  • externe Dienstleister im Verantwortungsbereich des Unternehmens zu betrachten sind.

Der Entwurf der Norm (Draft International Standard – DIS) ist im Februar erschienen und derzeit in der Überarbeitung. Es ist angekündigt, dass der finale Entwurf (Final Draft International Standard – FDIS) im zweiten Quartal erscheinen soll und die Norm zum Jahresende veröffentlicht wird. An der Norm arbeiten Vertreter aus 70 Ländern und zahlreiche namhafte internationale Organisationen, beispielsweise die Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organization – ILO). Im Rahmen von aufwendigen internationalen Anhörungsverfahren werden viele Hinweise berücksichtigt, damit am Ende ein fundierter, länderübergreifender Konsens erzielt wird.

Aus unserer Sicht ist die ISO 45001 der richtige Schritt. Die Anzahl der im Arbeitssicherheits-Management zertifizierten Unternehmen steigt ständig und ohne eine sinnvolle Integration in die anderen Normen wird der Trend zur SCC und der damit verbundene größere Dokumentationsaufwand nicht behoben.

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Harald Keil

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